Als erste weibliche Friedensnobelpreisträgerin steht Bertha von Suttner für Werte wie Gerechtigkeit, Selbstbestimmung und Frieden. Die niederbayerische SPD-Landtagsabgeordnete Ruth Müller setzt sich deshalb nachdrücklich für die Ehrung von Suttner in der Walhalla ein. „Ihre Aufnahme in die Walhalla wäre ein starkes Zeichen für die Bedeutung von Frieden und Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft“.
Bertha von Suttner hat mit ihrem Engagement die internationale Friedensbewegung maßgeblich geprägt und durch ihr Buch „Die Waffen nieder!“ Millionen inspiriert. Ruth Müller erklärt: „Bertha von Suttner ist eine Symbolfigur für den Widerstand gegen Krieg und Ungerechtigkeit. Sie hat als Frau in einer von Männern dominierten Welt den Friedensnobelpreis gewonnen und sich unermüdlich für eine gerechtere Welt eingesetzt.“ Besonders vor dem Hintergrund der Dominanz männlicher Büsten – etwa 90 Prozent der dargestellten Persönlichkeiten – sei es höchste Zeit, diese großartige Friedenskämpferin zu würdigen.
In einem Brief an den bayerischen Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, fordert Müller, Bertha von Suttner in die Liste der Persönlichkeiten aufzunehmen, die in der Walhalla verewigt werden sollen. Diese Entscheidung könnte bereits 2028 getroffen werden, wenn das nächste Mal eine neue Büste in dem klassizistischen Tempelbau bei Donaustauf aufgestellt wird. „Das wäre ein passender Anlass, an ihr Vermächtnis und ihren 185. Geburtstag zu erinnern“, so Müller.
Mit dieser Forderung knüpft Ruth Müller, die zugleich Generalsekretärin der SPD in Bayern ist, an eine Initiative ihrer früheren niederbayerischen Landtagskollegin Johanna Werner-Muggendorfer aus dem Jahr 2009 an. Die SPD-Fraktion unterstützt dabei die Bertha-von-Suttner-Stiftung sowie weitere Organisationen, die einen offiziellen Antrag auf die Aufnahme der Friedensnobelpreisträgerin in die Walhalla gestellt haben.