SPD: Der Münchner Flughafen muss zurück in die Champions League

16. Oktober 2024

Die Probleme am Münchner Flughafen machen inzwischen Schlagzeilen – und beschädigen das einst so positive Image von Bayerns Tor zur Welt. Die Landtags-SPD will nicht hinnehmen, dass die Passagiere in endlosen Schlangen an der Sicherheitskontrolle anstehen oder viel zu lange und manchmal sogar vergebens auf ihre Koffer warten müssen. „Der Flughafen muss wieder zurück in die Champions League“, betont der SPD-Fraktionsvorsitzende Holger Grießhammer und fordert die Staatsregierung auf, endlich tätig zu werden. Der Freistaat ist Mehrheitseigner des Airports, verantwortlich für die Sicherheitskontrollen ist die Regierung von Oberbayern.

„Am Münchner Flughafen bestehen ganz offenkundig strukturelle Probleme“, analysiert die innenpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Christiane Feichtmeier. Denn die Beschwerden der Passagiere häufen sich, der Chef der Lufthansa Carsten Spohr bezeichnete „MUC“ laut Medienberichten als schlechtesten Flughafen Europas. Den traurigen Höhepunkt bildeten die kilometerlangen Schlangen vor der Sicherheitskontrolle des Terminals 2 am diesjährigen Tag der Deutschen Einheit. Die Wartezeit soll rund zweieinhalb Stunden betragen haben, rund 750 Menschen verpassten ihren Flug.

„Der zuständige Minister darf sich angesichts dieser Zustände nicht länger wegducken“, erklärt Feichtmeier. „Wir erwarten Lösungen – damit die Passagiere endlich wieder den Service genießen können, der zu Recht vom Münchner Flughafen erwartet wird.“ Dafür müssen zunächst alle Probleme auf den Tisch, fordert die SPD in einem Dringlichkeitsantrag zur Plenumssitzung am 16. Oktober. Der DGB hat bereits die Arbeitsbedingungen im Erdinger Moos als „untragbar“ kritisiert. Das könnte ein Indiz für die Ursachen der aktuellen Misere sein.

Der Münchner Flughafen ist das zweitgrößte Luftdrehkreuz Deutschlands und spielt für Bayerns Wirtschaft und Tourismus eine zentrale Rolle. Die aktuellen Bilder und Schlagzeilen kratzen daher gehörig am Erscheinungsbild des Freistaats.

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