SPD-Initiative: Zukunft der Freiwilligen Feuerwehren sichern

22. Oktober 2024

Über 316.000 ehrenamtliche Feuerwehrkräfte in Bayern sind immer da, wenn es drauf ankommt: Sie löschen Brände, retten Menschen und beseitigen Trümmer, manchmal unter Einsatz ihres Lebens. Doch die Freiwillige Feuerwehr hat Personalsorgen. Immer mehr Ehrenamtler scheiden altersbedingt aus. Bislang ist für Feuerwehrleute mit 65 Jahren Schluss. Nach den Plänen der SPD soll deshalb die Altersgrenze auf 67 Jahre angehoben werden – oder ganz entfallen. Nachwuchssorgen, die offenkundig nun auch die Bayerische Staatsregierung erkannt hat. Kurz nach Einreichen des entsprechenden SPD-Gesetzentwurfs schlug das Innenministerium vor, die Altersgrenze auf 67 anzuheben. Am Donnerstag (24.10.) berät der Landtag über den SPD-Vorstoß.

Der SPD-Fraktionsvorsitzende Holger Grießhammer begrüßt es, dass die Staatsregierung der SPD-Initiative zur Änderung des Feuerwehrgesetzes gefolgt ist: „Bayerns Feuerwehren brauchen ihre Ehrenamtler! Das hat inzwischen auch die CSU erkannt. Denn ohne das Engagement von über 316.000 Menschen im Freistaat können wir den Brandschutz kaum noch sicherstellen, insbesondere im ländlichen Raum. Allein wegen der starren Altersgrenze verlieren wir gute Leute, die wir im Brandschutz dringend brauchen könnten.“

Auch Jugendfeuerwehren kämpfen mit Nachwuchssorgen, da sie mit anderen Angeboten für Jugendliche konkurrieren. Die SPD schlägt deshalb vor, das Eintrittsalter von 12 auf 10 Jahre zu senken, ähnlich wie etwa in Nordrhein-Westfalen, Hessen oder Niedersachsen. Grießhammer wirbt auch dafür, den Feuerwehrberuf für Frauen sowie für Migrantinnen und Migranten attraktiver zu machen, etwa durch gezielte Kampagnen an Schulen und sozialen Einrichtungen. Hier liege viel Potenzial für neue Kräfte.

Die innenpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Christiane Feichtmeier nennt weitere Baustellen: „Allein mit mehr Einsatzkräften ist es allerdings nicht getan. Langfristig müssen wir auch unsere Feuerwehrhäuser sanieren und dafür staatliche Förderungen erhalten. Jeder Feuerwehrmann ist nur so gut, wie seine Ausrüstung es erlaubt. Uns muss klar sein: Ehrenamtliche Arbeit ist keine Selbstverständlichkeit. Deshalb braucht es jetzt ein klares Signal für unsere Feuerwehren und deren Ausstattung.“

Teilen