Zur furchtbaren Gewalttat in Aschaffenburg erklärt der SPD-Fraktionsvorsitzende Holger Grießhammer:
„Wir sind entsetzt und erschüttert über diese furchtbare Gewalttat, der zwei Menschen zum Opfer fielen. Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und Verletzten. Dass sogar ein zweijähriges Kind am helllichten Tag unvermittelt mit einem Messer getötet wurde, macht mich traurig und fassungslos. Umso ärgerlicher sind die reflexartigen Schuldzuweisungen von Markus Söder und Joachim Herrmann. Sie sind für die innere Sicherheit in Bayern zuständig und versuchen sich jetzt mit billigem Wahlkampfgetöse aus der Verantwortung zu stehlen. Der Tatverdächtige war straffällig und psychisch auffällig und ist trotzdem frei herumgelaufen. Ich erwarte rückhaltlose Aufklärung über die Vollzugsdefizite in Bayern. Markus Söder tönt immer, dass Bayern alles besser macht, es wurde für viel Geld eine eigene Grenzpolizei und ein eigenes Landesamt für Asyl und Rückführungen geschaffen. Er muss jetzt beantworten, warum der Tatverdächtige nicht abgeschoben oder inhaftiert wurde. Für uns ist klar: Menschen ohne Aufenthaltsrecht, allen voran Straftäter, müssen unser Land schnell verlassen!“
Die innenpolitische Sprecherin Christiane Feichtmeier ergänzt:
„Es ist richtig, dass der Innenminister am Mittwoch in unserer regulären Innenausschusssitzung zu Aschaffenburg berichten wird. Er muss sich seiner Verantwortung stellen. Der Tatverdächtige war mehrfach auffällig: Er soll Polizisten und Rettungsdienstmitarbeiter verletzt und eine Ukrainerin mit einem Messer angegriffen haben. Er hätte Ende Dezember eine Ersatzfreiheitsstrafe antreten müssen, zu der er nicht erschienen ist. Termine mit seiner vom Gericht bestellten Betreuerin hat er versäumt. Es gab mehrere Ermittlungsverfahren und Verurteilungen, er war mehrfach in psychiatrischer Behandlung. Trotz all dieser Alarmsignale haben die bayerischen Behörden nicht reagiert, womöglich hat nicht einmal der interne Informationsfluss funktioniert. Genauso stellt sich die Frage, warum der Tatverdächtige 2023 nicht nach Bulgarien abgeschoben wurde. Innenminister Herrmann sollte nicht mit Nebelkerzen ablenken, sondern mögliche Fehler in Bayern transparent aufklären.“
Martina Fehlner, Abgeordnete aus Aschaffenburg, erklärt:
„Aschaffenburg weint und trauert. Unsere Stadt ist tief getroffen. Ein zweijähriges marokkanisches Kind und ein 41-jähriger Mann, der mutig eingegriffen hat, wurden heimtückisch getötet. Viele wurden verletzt. Das ist ein Schock. Wir erwarten rasche Aufklärung und entsprechende Konsequenzen. Die Menschen müssen erfahren, wie es zu dieser grausamen Tat kommen konnte und wir müssen alles dafür tun, solche Taten künftig zu verhindern. Wir stehen an der Seite der Angehörigen und Verletzten in dieser schweren Zeit. Was wir nicht brauchen: eine Spirale von Hass und Hetze. Wir wollen keine Spaltung der Gesellschaft, sondern Zusammenhalt. Aschaffenburg steht fest zusammen.“