Antisemitismus sinnvoll bekämpfen - Politische Bildung in Bayern verbessern

Antisemitismus sinnvoll bekämpfen - Politische Bildung in Bayern verbessern

01. Februar 2017

SPD-Abgeordneter Rosenthal: Geschichte muss erfahrbar gemacht werden - Erinnerungsorte besser ausstatten

Der SPD-Abgeordnete Georg Rosenthal hat die Staatsregierung aufgefordert, stärkere Anstrengungen zu unternehmen, um den Antisemitismus und die Fremdenfeindlichkeit in Bayern zu bekämpfen. Die SPD-Fraktion hat heute (01.02.2016) einen entsprechenden Dringlichkeitsantrag ins Plenum eingebracht. "Es gibt nur eine wirkliche Möglichkeit, rechten Strömungen in unserem Land zu begegnen. Und das ist Bildung, Bildung und noch mehr Bildung", unterstreicht Rosenthal. "Dabei sollten in unseren Schulen viel mehr alternative Lernkonzepte in den Fokus gerückt werden, wie Planspiele, Schülerparlamente oder auch der Besuch im KZ. Geschichte muss erleb- und erfahrbar gemacht werden. Auch die Fort- und Ausbildung der Lehrer muss differenzierter und gründlicher auf diese Themen zugeschnitten werden. Wir brauchen moderne Lernmateriealien und müssen reizvolle Möglichkeiten bieten, sich mit unserer Geschichte auseinanderzusetzen."

Wie aus einer aktuellen SPD-Anfrage hervorgeht, ist die Zahl der antisemitischen Straftaten in Bayern im vergangenen Jahr dramatisch angewachsen (siehe hier). Rosenthal mit Nachdruck: "Wir dürfen dieser besorgniserregenden Entwicklung nicht tatenlos zusehen. AfD und Pegida gefährden akut unsere Demokratie und wir müssen uns mit aller Kraft dagegenstemmen!" In diesem Zusammenhang fordert der SPD-Politiker auch eine bessere Ausstattung der Erinnerungsorte im Freistaat. "Wir brauchen zeitgemäße und mehrsprachige Ausstellungskonzepte und einen Ausbau der räumlichen Angebote."

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