Umfassende Hilfen für Kulturschaffende in Land und Bund endlich auf den Weg bringen! - Bayerische Künstler-Förderung noch immer nicht abrufbar

11. Mai 2020

SPD-Kultursprecher Halbleib: Kulturschaffende werden schon viel zu lange im Stich gelassen - Kulturmilliarden auf Bundesebene und Soforthilfe für Soloselbstständige in Bayern überfällig!

Der kulturpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Volkmar Halbleib fordert die Staatsregierung auf, endlich umfassende, effektive und dauerhafte Hilfen für Künstlerinnen und Künstler in Bayern auf den Weg zu bringen. Ministerpräsident Söder hatte am Wochenende ein weiteres Kulturprogramm angekündigt. "Ich hoffe, dass jetzt endlich ein weitreichendes Rettungsprogramm für Kultur- und Kreativschaffende in Bayern auf den Weg gebracht wird und die bereits beschlossenen begrenzten Hilfen für Künstlerinnen und Künstlern überhaupt erst einmal starten", mahnt Halbleib. "Vor allem muss die Staatsregierung endlich die großen Löcher im Hilfsprogramm schließen. Die meisten Kulturschaffenden sind bisher leider durchs Raster gefallen. Das muss sich schnell ändern!"

Solo-Selbstständige im Kreativbereich können die Hilfen bisher nur beantragen, wenn sie in der Künstler-Sozialkasse versichert sind. Die Gelder müssten aber an alle Solo-Selbstständigen im Kultur- und Kreativbereich ausbezahlt werden, so Hableib (siehe hier). Das am 21. April beschlossene Hilfsprogramm kann zudem immer noch nicht abgerufen werden. Auf der Homepage des Kunstministeriums heißt es schon seit geraumer Zeit: "Die Umsetzung des Hilfsprogramms steht kurz vor der Fertigstellung." Halbleib kritisiert: "Das ist nicht hinnehmbar! Wenn nicht sofort Hilfen auf den Weg gebracht werden, werden viele Künstlerinnen und Künstler diese Krise wirtschaftlich nicht überleben."

Auch auf Bundesebene mahnt Halbleib endlich ein umfassendes Hilfsprogramm für den Kulturbereich an."Wie es der Deutsche Kulturrat seit Beginn der Krise fordert, muss mit einem nationalen Kulturkrisenfonds ein Instrument geschaffen werden. Wir brauchen jetzt schnell eine 'Kultur-Milliarde' des Bundes. Damit soll den Kultureinrichtungen nicht nur kurzfristig mit Zuschüssen das Überleben gesichert werden. Sie müssen damit auch über die kommenden Monate, in denen kein Regelbetrieb denkbar ist, abgesichert werden."

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