Schule während Corona: Leistungserhebungen aussetzen - Lehrpläne abspecken
Bildungspolitikerin Dr. Simone Strohmayr: Im Vordergrund sollte die Förderung und nicht die Notengebung stehen
Die bildungspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Dr. Simone Strohmayr zeigt sich nach dem heutigen (26. November) Bericht des Kultusministeriums im Bildungsausschuss des Landtags enttäuscht. Strohmayr kritisiert, dass die Leistungserhebung während der Corona-Pandemie nach wie vor nicht ausgesetzt und der Lehrplan nicht abgespeckt wird. Die SPD-Fraktion hatte dies bereits vor knapp einem Monat gefordert (siehe hier).
"Leider bewegt sich die Bayerische Staatsregierung in diesen Fragen überhaupt nicht - beim Thema Leistung, Leistungserhebung und Lehrplan bleibt alles beim Alten. Das ist sehr bedauerlich und geht vor allem zu Lasten derjenigen Schülerinnen und Schülern, die sowieso am meisten unter der Pandemie leiden", so Strohmayr. "Die Corona-Situation stellt Eltern, die Schülerschaft und die Lehrkräfte vor besondere Herausforderungen. Während dieser schwierigen Zeit sollte die Förderung insbesondere von schwachen Schülerinne und Schülern im Vordergrund stehen und nicht die Notengebung. Alles andere führt zu großen Ungerechtigkeiten!"
Strohmayr unterstreicht: "Besondere Zeiten bedürfen besonderer Maßnahmen. Trotz Corona, weniger Schule, Quarantäne und Homeschooling an den Lehrplänen und den Leistungserhebungen festzuhalten, verkennt die dramatische Situation. Arme Eltern, die daheim Lehrerin und Lehrer spielen müssen, arme Schülerinnen und Schüler, die daheim keine Hilfe bekommen."