Staatsregierung ignoriert immer noch teils dramatischen Notstand bei Kinderkliniken
Massenpetition mit 20.000 Unterschriften im Gesundheitsausschuss - Gesundheitspolitikerin Ruth Waldmann: Staatsregierung muss sich dem Problem endlich stellen!
Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Ruth Waldmann hat eindringlich an die Staatsregierung appelliert, sich endlich um die Engpässe bei Kinderärztinnen und -ärzten sowie Kinderstationen an den bayerischen Krankenhäusern zu kümmern. Anlass ist eine entsprechende Petition mit rund 20.000 Unterschriften. Darin wird eine Notfallfinanzierung für betroffene Kinderstationen und eine Anpassung des Finanzierungssystems gefordert. Die Petition wird morgen (26. Januar) im Gesundheitsausschuss des Landtags behandelt. In ihrer Stellungnahme behauptet die Staatsregierung: "... die medizinische Versorgung von Kindern in unseren bayerischen Krankenhäusern [ist] insgesamt wie auch in München nach wie vor auf hohem Niveau gesichert. Strukturelle Probleme bei der akutstationären Versorgung von Kindern und Jugendlichen sind dabei nicht erkennbar."
Waldmann kommentiert dazu: "Die Aussage verkennt die tatsächliche Situation in der Kindermedizin auf dramatische Weise. Es fehlt fast überall an niedergelassenen Kinderärzten und Kinderärztinnen, viele Kliniken mussten bei ihren Kinderstationen bereits Aufnahmestopps verhängen. Ich fordere die Staatsregierung erneut dringend auf, das Problem endlich ernst zu nehmen und entsprechende Maßnahmen in die Wege zu leiten. Hier geht es um die Gesundheit unserer Kinder!" Wie in der Petition nachzulesen ist, gibt es auch viele Berichte von betroffenen Eltern, die Probleme hatten, Stationen zu finden, die ihre Kinder aufnehmen (Seite 8 bis 13).
Die BayernSPD-Landtagsfraktion hatte das Thema bereits mit zwei Anträgen in den Landtag eingebracht (siehe auch hier). "Leider stellt sich die Staatsregierung bei diesem wichtigen Thema taub", so Waldmann. "Dabei sollte doch spätestens seit Corona klar sein, dass man am Gesundheitssystem nicht sparen darf, vor allem, wenn es die medizinische Versorgung der Kinder betrifft!"
Material:
Kinderstationen retten Petition (PDF, 4,36 MB)