Annette Karl: Nicht nur reden, sondern handeln - Grenzregionen brauchen Hilfe und schnelle Durchimpfung
Die Oberpfälzer Abgeordnete und wirtschaftspolitische Sprecherin der SPD-Fraktion Annette Karl fordert schnelle Hilfe für die besonders Corona-gebeutelten Grenzregionen. Während in anderen Regionen Bayerns die Inzidenzen zwar auch leicht ansteigen, aber noch immer vielerorts unter 100 liegen, erreicht etwa die Stadt Hof Werte von fast 300. "Die Zeit des Redens ist vorbei. Die Grenzregionen in Bayern brauchen jetzt schnelle Hilfe - nicht nur wirtschaftliche, sondern auch Hilfen direkt für die Familien vor Ort. Dazu müssen die Impfungen massiv verstärkt werden. Wir fordern daher einen Grenzlandgipfel, und zwar sofort."
Im Einzelnen fordert die SPD-Fraktion auch mit dem Oberfranken Klaus Adelt und dem Niederbayer Christian Flisek etwa Unterstützung für junge Menschen, die nun schon seit vier Monaten zuhause sein müssen - und an denen die Schulöffnungen zwangsläufig völlig vorbei gingen. "Die Leute sind zum Teil am Ende. Sie fühlen sich einfach nicht mehr wahrgenommen. Im Rest Bayerns werden Öffnungen möglich gemacht - trotz steigender Inzidenz -, über Hotelöffnungen und Außenbereiche von Restaurants gesprochen, doch in den Grenzregionen sind solche Erleichterungen nicht im Mindesten absehbar."
Insbesondere die Impfanstrengungen müssten verstärkt werden. "400.000 Impfdosen liegen auf Halde. Es muss sofort damit begonnen werden, dass die Hausärztinnen und Hausärzte in den betroffenen Regionen impfen dürfen - gern auch nicht völlig starr am Priorisierungsplan, was auch der Ministerpräsident vor drei Tagen angekündigt hat. Wenn, wie wir hoffen, die Impfungen mit Astra-Zeneca heute oder morgen weiter gehen, müssen umso mehr Dosen in die Grenzregionen gehen. Die Staatsregierung darf diese Gebiete nicht länger im Kampf gegen Corona allein lassen."