SPD-Anfrage: So viele Vorrücker auf Probe an Bayerns Schulen wie noch nie

SPD-Anfrage: So viele Vorrücker auf Probe an Bayerns Schulen wie noch nie

07. April 2021

An den Realschulen und Gymnasien gibt es im laufenden Schuljahr 2020/21 rund sechsmal so viele Schülerinnen und Schüler in der Probezeit

Noch nie sind so viele Schülerinnen und Schüler in Bayern auf Probe vorgerückt wie im Schuljahr 2020/2021. Das zeigt eine aktuelle Anfrage der SPD-Bildungspolitikerin Dr. Simone Strohmayr. Danach rückten an den bayerischen Gymnasien im laufenden Schuljahr insgesamt 4.517 Schülerinnen und Schüler vor (Vorjahr: 809), das sind fünfeinhalbmal so viele wie im vergangenen Schuljahr. An den Realschulen waren es insgesamt 5533 (zum Vergleich, Vorjahr: 913), das sind sechsmal so viele. Wie viele Schülerinnen und Schüler die Probezeit bestanden haben, lässt die Antwort auf die Anfrage offen. Diese Daten werden erst im Herbst 2021 erhoben.

„Natürlich hat das mit der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Auswirkungen wie Distanz- und Wechselunterricht zu tun. Die Regeln zum Vorrücken auf Probe sollten laut Kultusministerium zwar großzügig angewendet werden. Dass die Zahlen aber so dramatisch in die Höhe geschnellt sind, ist damit allein sicherlich nicht zu erklären", unterstreicht Strohmayr. "Offensichtlich leiden die Leistungen vieler Schülerinnen und Schülern erheblich unter der Corona-Situation. Umso wichtiger ist eine individuelle Förderung. Wir müssen uns in der Pandemie also besonders um die schwachen Schülerinnen und Schüler kümmern, sie drohen sonst abgehängt zu werden!“

Die SPD-Abgeordnete fordert in diesem Zusammenhang dringend, den Förderbedarf eines jeden Schülers und einer jeden Schülerin zu prüfen und auf sie zugeschnittene Angebote bereitzustellen (siehe auch hier). "Es darf nicht sein, dass in dieser Pandemie insbesondere diejenigen Schülerinnen und Schüler benachteiligt werden, die von zuhause nicht die Unterstützung bekommen, die sie benötigen. Die Bayerische Staatsregierung muss ihre soziale Verantwortung hier sehr ernst nehmen!"

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