SPD-Bildungsexpertinnen: Pandemiefester Unterricht darf nicht von finanziellen Fragen abhängig sein – Perspektiven für das kommende Schuljahr entwickeln
Im Zuge der heutigen (29.06.) Kabinettssitzung fordern die bildungspolitischen Sprecherinnen der BayernSPD-Landtagsfraktion Dr. Simone Strohmayr und Margit Wild die Staatsregierung auf, sich kompromisslos für einen pandemiefesten Präsenzunterricht an Bayerns Schulen einzusetzen. Dafür brauche es eine sichere Finanzierung von Luftfilteranlagen sowie Impfangebote für Schülerinnen und Schüler. Das oberste Ziel müsse sein, die Schulen in den kommenden Herbst- und Wintermonaten offen zu halten, betonen die Bildungspolitikerinnen.
Strohmayr kritisiert insbesondere das komplizierte Antragsverfahren für Luftfilteranlagen: "Die Staatsregierung darf die Verantwortung nicht auf die Kommunen abwälzen, sondern muss den Gemeinden jetzt schnell unter die Arme greifen. Erstens muss die Antragsstellung vereinfacht werden. Und zweitens soll der Freistaat mindestens 80 Prozent der Anschaffungskosten für Luftfilteranlagen übernehmen." Die Sicherheit von Lehrkräften und Schülerinnen und Schüler dürfe nicht von finanziellen Fragen abhängig sein, betont die Augsburger Abgeordnete.
Das Corona-Management an Bayerns Schulen sei ein Armutszeugnis, moniert die Bildungsexpertin Wild: "Die Staatsregierung hatte anderthalb Jahre Zeit sich eine Corona-sichere Strategie für Bayerns Schulen zu überlegen. Und nun sind wir wieder am gleichen Punkt wie vor einem Jahr. Die Situation für die Schulfamilie ist bis dato ungewiss und das kommende Schuljahr bleibt perspektivlos. Es reicht!" Die Bildungsexpertinnen sind sich einig, dass sich die Staatsregierung mehr um die Situation von Kindern und Jugendlichen in der Corona-Krise kümmern müsse. Luftfilteranlagen sowie Impfangebote für Schülerinnen und Schüler seien das Mindeste, um einen pandemiefesten Präsenzunterricht zu ermöglichen.