Die SPD-Woche im Landtag

12. April 2024

Heute mit einem Rückblick auf unseren Demokratieempfang und einem Ausblick auf die Landtagswahlen in Ostdeutschland und auf die Europawahl

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Liebe Genossinnen und Genossen,

gestern war der Jahrestag zur Befreiung des Konzentrationslagers Buchenwald. Und ausgerechnet gestern hat der Rechtsextremist Björn Höcke im Fernsehen in einem TV-Duell eine Bühne bekommen, um seine menschenfeindliche und rassistische Ideologie bundesweit zu präsentieren. Wir als SPD-Fraktion haben stattdessen im Bayerischen Landtag zu einer Podiumsdiskussion mit Stimmen der Vernunft geladen. Denn dieses Jahr ist ein Schicksalsjahr. Sowohl in Europa als auch in drei ostdeutschen Bundesländern finden Wahlen statt. Überall sehen Umfragen für die Rechtspopulisten deutliche Gewinne voraus.

Zu Gast bei unserer Veranstaltung war Georg Maier, Innenminister von Thüringen und demokratischer Gegenspieler von Höcke. Er benennt die AfD als Feinde der Demokratie – die sich übrigens auch deshalb nicht inhaltlich stellen lässt, weil sie sich einer inhaltlichen Diskussion stets entzieht.

Ebenfalls auf dem Podium war Seb Dance, ehemaliger Europa-Abgeordneter für Labour in Großbritannien. Der Brexit kostet Großbritannien über 160 Milliarden Euro jährlich. Die Inflation liegt bei elf Prozent. Benzin und Supermarkt-Gemüse fehlen teilweise. Die Arbeitslosigkeit steigt. Besonders ironisch: Die Folgen für ländliche Gebiete, in denen mehr Menschen für den Brexit gestimmt haben, sind deutlich schlimmer als in London, wo die meisten Menschen gegen einen Austritt waren. Das zeigt uns, was Deutschland erwarten würde, könnten sich Rechtsextreme mit ihrer Hetze gegen die EU durchsetzen.

Prof. Dr. Jasmin Riedl, Politikwissenschaftlerin, kennt als Expertin zwar auch kein einfaches Rezept gegen Extremismus. Aber eine Veranstaltung wie diese sei bereits ein Minimalbaustein – denn es sei wichtig für die Demokratie, dass in ihr über sie gesprochen werde, zwischen Konsens und Konflikt. Und sie warnte vor dem Begriff des Populismus, der gern für Rechtsextreme verwendet würde. Dieser sei eine Verharmlosung, fast schon eine Verniedlichung, und deutlich zu positiv besetzt.

Eine Aufzeichnung der sehr lohnenswerten Debatte findet sich hier!

Der Beginn der Corona-Pandemie ist jetzt rund vier Jahre her. In dieser Woche haben wir im Bayerischen Landtag über die Maßnahmen in der Pandemie diskutiert. Ich habe deutlich gemacht: Es ist wichtig für unsere Gesellschaft, über Corona in vernünftiger und einfühlender Weise nachzudenken – auch in Bayern sollten Protokolle und Unterlagen zu Corona jetzt veröffentlicht werden. Wir wissen, dass die Pandemie, aber auch die Maßnahmen in Bayern, wie zum Beispiel Schul- und Kitaschließungen, Familien und Kinder sehr belastet haben. Viele Kinder, viele Familien leiden noch heute darunter. Gerade mit Blick auf die Kinder müssen wir gemeinsam die richtigen Schlüsse aus der Corona-Zeit ziehen. Für Hass und Hetze darf diese Aufarbeitung allerdings nicht missbraucht werden.

Es gibt viel zu tun. Packen wir es an.

Freundschaft!

Ihr/Euer
Florian von Brunn

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Gruppenfoto der SPD-Fraktion

Corona-Pandemie: Gemeinsame Aufarbeitung unter Einbeziehung aller Seiten auch in Bayern

Unser SPD-Chef Florian von Brunn hat diese Woche in der Landtagsdebatte eine gründliche Aufarbeitung der Corona-Pandemie sowie eine Veröffentlichung der bayerischen Protokolle und Unterlagen gefordert. Beteiligt werden müssten Wissenschaft und Politik, aber auch normale Bürgerinnen und Bürger. „Über Corona in vernünftiger und einfühlender Weise nachzudenken, ist für uns als Gesellschaft und als Einzelne wichtig. Nur so können wir das alles verarbeiten, nur so können wir aus Fehlern lernen und können uns richtige Entscheidungen für die Zukunft merken.“ Weiterlesen

Haushaltsberatungen: SPD will Sozialturbo für Bayerns Schulen

Unsere Bildungsexpertinnen Dr. Simone Strohmayr und Nicole Bäumler fordern im Zuge der Haushaltsberatungen diese Woche eine Offensive für die Bildung. Die Sozialdemokratinnen verlangen eine schnellere Ausstattung mit digitalen Endgeräten, umfassende Lernmittelfreiheit und ein Modellprogramm für ein kostenloses Mittagessen an Schulen.
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Haushaltsberatungen: Wir fordern mehr Geld für Kitas und kritisieren leere Versprechungen der Staatsregierung

Beste Bildung von Anfang an kann nur mit genügend Geld und ausreichend Personal gelingen. In vielen bayerischen Kitas ist die Situation jedoch zunehmend angespannt. Unsere Sozialexpertin Doris Rauscher fordert deshalb eine solide Finanzierung: „In vielen Kitas in Bayern verschärft sich die Situation dramatisch, denn das Personal arbeitet längst an der Belastungsgrenze. Deshalb müssen wir die Grundfinanzierung deutlich erhöhen. Sie ist die wichtigste Stellschraube, um den Druck aus dem System zu nehmen.“
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Demokratieempfang mit Podiumsdiskussion. Europa: Demokratie und Fortschritt in Gefahr?

Demokratieempfang_07

Gemeinsam mit spannenden Gästen wie Georg Maier, Innenminister in Thüringen und demokratischer Gegenspieler des Rechtsextremisten Björn Höcke, Seb Dance, ehemaliges Mitglied des Europäischen Parlaments für die Labour Party aus Großbritannien und Prof. Dr. Jasmin Riedl, Politikwissenschaftlerin (v.l.n.r.), diskutierte unser Fraktionschef Florian von Brunn im Bayerischen Landtag über die Verteidigung und Stärkung der Demokratie in Europa.

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Windkraft in Bayern wird weiter ausgebremst – wir fordern Wende beim Wind

Nach einer aktuellen BR-Recherche sind in Bayern viele extra für Windräder ausgewiesene Gebiete, sogenannte Windvorrangflächen, gar nicht für Windräder geeignet. Unser Fraktionschef Florian von Brunn fordert zügige Nachbesserungen von CSU und Freien Wählern: „Jahrelang wurde der Ausbau der Windkraft in Bayern blockiert. Erst nachdem die Ampel gesetzliche Vorgaben gemacht hat, ging es vorwärts. Nun stellt man fest: Allen Versprechungen zum Trotz wird der Windkraftausbau weiter blockiert. Das führt zu höheren Strompreisen, gefährdet Arbeitsplätze in der Industrie und hemmt den Klimaschutz!“
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Wir fordern klares Konzept für die Kinder- und Jugendmedizin

Angesichts des Ärztemangels im ländlichen Raum, primär bei Allgemeinmedizinern und bei Fachärzten für Kinder- und Jugendmedizin, fordert unsere Gesundheitsexpertin Ruth Waldmann ein konkretes Konzept für die Kinder- und Jugendmedizin: „Die medizinische Versorgung für Kinder und Jugendliche ist in Bayern teilweise in einer bedenklichen Situation, das liegt vor allem am Personalmangel bei Ärzten und Pflegekräften. Statt eines konkreten Konzepts wird mit der Landarztquote in Wirklichkeit nur der Mangel verwaltet.“ Weiterlesen

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