Eine Woche mit politischen Erdbeben und mit einer neuen Chance für eine zukunftsträchtige Regierung
Liebe Leserinnen, liebe Leser, liebe Interessierte,
es ist eine Woche der politischen Erdbeben: der Sieg Trumps in den USA, das Aus für die Berliner Ampel-Koalition, nun Neuwahlen im Frühjahr. Nach monatelangem Zwist wird sich unsere Regierung neu aufstellen müssen – das egoistische und schädliche Kalkül der FDP ließ uns keine Wahl. Es ist gut und mutig, dass Olaf Scholz nun diesen verantwortungsvollen Schritt gegangen ist. Viele Sozialdemokraten sind erleichtert, schauen jetzt nach vorn. In der Union wetzt man bereits die Messer. Auch die Freien Wähler schalten auf Wahlkampfmodus. Aiwanger träumt vom Bundestag. Wir Sozialdemokraten wollen jetzt keine Schnellschüsse, sondern einen geordneten Übergang. Niemand kann ernsthaft einen überhasteten Wahltermin um Weihnachten herum gut finden. Es braucht Wahlhelfer, Wahlvorbereitungen – und es stehen noch wichtige Beschlüsse aus, die man nicht auf die nächste Legislaturperiode schieben darf. Zum Kindergeld, zur Rente oder zur Stärkung der Wirtschaft. Das ist verantwortungsvolle Politik – für unser Land, nicht für eine Partei. Die Union sollte ihre taktischen Spielchen zugunsten der Interessen ganz Deutschlands zurückstellen. Wir brauchen in Bayern kräftige Impulse für eine starke Wirtschaft. Wir müssen die angeschlagene Automobilindustrie bei der Transformation unterstützen, Arbeitsplätze sichern und die Energiepreise senken. Etwa durch mehr Investitionen und einen Ausbau der erneuerbaren Energien. Kurzum: Wir müssen jetzt weiter die Ärmel hochkrempeln!
Für Unmut bei den Kommunen sorgten diese Woche die Verhandlungen um den kommunalen Finanzausgleich. Für Minister Füracker angeblich ein Kraftakt, für Bayerns Städte und Gemeinden allenfalls ein Tropfen auf den heißen Stein. Wir als SPD haben uns mehr erhofft – weil es mehr braucht. Wir wollen nicht, dass Einsparungen im Sozialbereich zu einer nachhaltigen Spaltung in der Gesellschaft führen. Denn es sind Bayerns Kommunen, die dafür sorgen, dass es Kitaplätze gibt, Busse und Bahnen fahren, die Menschen in nächster Nähe Krankenhäuser vorfinden und das marode Straßennetz endlich saniert wird. Anstatt das System umzukrempeln, hat die Staatsregierung das Finanzloch nur notdürftig gestopft.
Herumdoktern an Symptomen führt aber nicht weiter. Das gilt auch für die JVA in Augsburg-Gablingen. Über 16 Mitarbeitende stehen im Verdacht, Insassen in „besonders gesicherten Hafträumen“ misshandelt zu haben. Wir als SPD wollen Aufklärung. Der Freistaat muss sicherstellen, dass auch in einem besonders sensiblen Bereich nach Recht und Gesetz verfahren wird. Da haben das Ministerium und sein Chef versagt.
Die Menschenwürde ist unantastbar – eigentlich eine Selbstverständlichkeit. Denn diese politische Woche zeigt: Spaltung und Vertuschung zerstören unsere Demokratie. Dem setzen wir unsere sozialdemokratischen Werte entgegen. Wir wollen, dass Bayern gerecht und demokratisch bleibt. Dafür brauchen wir Sie, die Mitte der Gesellschaft. Helfen Sie uns dabei.
Ihr/Euer
Holger Grießhammer
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